Trines Wollkosmos

Trine von den Externsteinen • 28. Februar 2018

Wie ich zum spinnen kam

Hallo, herzlich willkommen und seyd gegrüßt :)


Ich glaube im Leben einer jeden Strickerin stellt sich irgendwann die Frage, wie es denn so wäre sein eigenes Garn zu spinnen. Mich ereilte diese Frage in einem Sommerurlaub im schönen Zingst. Dort gab es einen wunderschönen Museumshof und die Pommernstube. Es wurden verschiedene Kurse in verschiedenen Handarbeitstechniken angeboten. Vom Filzen bis hin zum Spinnen war alles dabei.

Mir fielen sofort die schönen Kammzüge ins Auge. Die waren weich und hatten tolle Farben. Von den einzelnen Materialien hatte ich bis dahin keine Ahnung, und das war mir auch ziemlich schnuppe. Die Hauptsache, sie waren schön und weich !!! . Die Dame, die dort an dem Tag arbeitete, war so nett und wollte mir eine kleine Einführung in das Spinnen geben. Deshalb kaufte ich einen dunkellilafarbenen Traum aus Merino.

Wir begaben uns ans Werk und ich durfte ein Ashford traditionale ausprobieren. Leider kam ich an diesem Tag nicht all zu weit, weil das Rad seinen Geist aufgab und er Knecht abriss. Der Schaden konnte an diesem Tag nicht behoben werden. So zog ich mit meinem Kammzug nach „Hause“ und das Vorhaben war erst einmal gescheitert... Der Urlaub aber ging fröhlich weiter.

Zuhause ankommen verschwand der Kammzug in meinem großen Universum, bei all den anderen unvollendeten Projekten und fristete dort sein kümmerliches Dasein.....

bis ich eines Tages bei einer sehr lieben Freundin zum Kaffee eingeladen war. Ich wusste, dort kannst du dein Strickzeug ungeniert mitnehmen. Was ich auch tat. Zu meiner Verwunderung fand ich keine Strickrunde vor, sondern zwei Damen bei brüllender Hitze im Garten (es war August), schön im Schatten platziert, angeregt plaudernd an ihren Spinnrädern mit wunderschönen Kammzügen auf dem Schoss. Mein tief verborgener Wunsch regte sich erneut. Aber was tun ohne Spinnrad?,... Heidi machte einen Vorschlag „Ich hab´ da noch so ein altes Schätzchen, das kannst du erst mal haben“, sprach´s und verschwand in den Tiefen ihres Hauses. Wenig später tauchte sie mit einem alten Louet auf...



Großspurig dachte ich, "was die können, kannst du schon lange. Das sieht nicht so schwer aus..."

.. .aber mitnichten ...nach drei Stunden, viel Schweiß,( und das lag nicht nur am Wetter )und einigen Anfällen der Verzweiflung hatte ich grade mal 30 cm Faden zustande gebracht...

Zu Hause angekommen war ich mit meiner Geduld so was von am Ende, dass das Rad samt Kammzug in eine Ecke zog und dort stehen blieb. ( das was irgendwie im Jahre des Herrn 2014)


Mitte letzten Jahres 2017 erbarmte ich mich erneut des armen, mittlerweile stark gealterten Kammzugs und des Spinnrades und plötzlich fluppte es zu meiner Verwunderung.( Na ja fluppte , es ging deutlich besser :D :D ) Vom Entspannungsbad hatte ich bis dahin auch noch nix gehört.

Seitdem geht es fasst nicht ohne und! es ist auch ein tolles neues Rad eingezogen. Ein Kromski Sonata, ein Tragbares, damit ich es auch überall mit hinnehmen kann. Mein ganzer Stolz.! und welche Steigerung.


Das Alte halte ich in Ehren, es hat einen besonderen Platz bekommen und darf so dann und wann auch mal arbeiten. Allerdings ist es schon ziemlich altersschwach und knarrt und eiert dabei.

Bis bald wieder, hier auf meiner Seite. Es freut mich, dass Du hier gewesen bist.
Wenn es dir gefallen hat, dann lass mir ein like da

Liebe Grüße Trine

PS. Und wenn ich nicht spinne, dann stricke ich, aber das ist sicher eine neue Geschichte .........

Trines Wollkosmos, kleines hyygeliges Lädchen bei den Exernsteinen
von Trine von den Externsteinen 7. Juni 2020
Corona ist ja bis jetzt in aller Munde und hat uns auch alle schwer gebeutelt. Traurigerweise gibt es dieses Jahr, bis jetzt keinen einzigen Mittelaltermarkt oder Handwerkermarkt, dabei hatten meine Tochter und ich uns sooo darauf gefreut und Pläne geschmiedet, wie es denn wohl werden wird. Wir hatten alles vorbereitet, überprüft und die Gewandung geflickt..... und dann das !!!! Bis zu letzt haben wir gehofft, das es sich irgendwie um einen schlechten Scherz handelt, aber leider war es keiner. Dieses Jahr gibt also kein vagabundieren, keine tollen Menschen treffen und keine heimeligen Runden mir Freunden am Lagerfeuer. Keine Spinntreffen oder Stricktreffen mit lieben Freundinnen. Die, wenn sie wieder stattfinden, nicht mehr so wie wir das vielleicht gewohnt sind. Mit viel Nähe schwatzen, Kaffee trinken und Kuchen essen, sondern eher mit viel Abstand, steril, ohne Umarmungen bei der Begrüßung und Spuckschutz!.was für ein Wort! ....und was für eine Horrorvorstellung! Aber leider Alltag. Und ebenfalls aus so das schlimmste, keine Handarbeitsmesse in Köln, und damit auch keinen Einkauf und neuen Inspirationen für die Sommer- und Herbstwollen und Garne, Ebenfalls verpasst die wunderbare Atmosphäre dort, mit Besuchern aus aller Welt. Also was tun, wenn jegliche Absatzmöglichkeit wegbricht.? Aus den Not eine Tugend machen? das ist das Motto.! Nach einigen Überlegungen, war die Sache klar. Ich wurde so oft auf den Märkt gefragt, ob ich ein Ladenlokal oder Geschäft habe, das musste ich immer verneinen, weil es bisher auch nicht notwendig war. Ich entschied mich meinen Flur zu Verkaufsfläche zu machen was natürlich nicht ohne die passende Vorbereitung ging.
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