Trines Wollkosmos
Als Trine auf Tour ging
Hallo, herzlich willkommen und seyd gegüßt
Matthias G. ein evangelischer Pfarrer aus Bad Salzuflen, den ich eigentlich nur vom Tango kenne, hat mir vor etwas drei Wochen einen
wunderbaren Abend in seiner Gemeinde beschert. Anfang des Jahres kamen wir in der Tanzschule
ins Gespräch und ich erzählte ihm, dass ich schon lange im Mittelalter unterwegs bin. Ich berichtet ihm, dass mein Augenmerk nicht
nur auf das Stricken gerichtet ist, sondern auch auf das Spinnen und färben von Wolle. Meine Waschküche sei mittlerweile umfunktioniert zu einem "Labor" in dem ich alles ausprobiere vom Waschen der Rohwolle bis hin zu den Pflanzenfärbungen, dich ich mit Krapp, Birke und cochenille ausprobiere. Ich erkärte ihm das ich daran ziemliches Gefallen gefunden habe. Matthias was seinerseits sehr angetan von meinen Aktivitäten und fragte mich nach einer Visitenkarte.
Dann vor drei Wochen etwa ging beim mir das Telefon, „...was du da so machst, hört sich ziemlich spannend an und ob ich nicht einmal Lust hätte den Creativkreis mit Sack und Pack zu besuchen.
Es gäbe viel ältere Frauen, die sich sicher noch an die Zeiten erinnern können,in denen ein Spinnrad normalerweise in den jeden Haushalt gehört hat.
Ich packte also meine Sachen und fuhr mit allem was nicht Niet- und Nagelfest war, nämlich Spinnräder und Wolle ungefärbt und gefärbt und fuhr nach Bad Salzuflen in das Gemeindehaus.
Was ich nicht wusste, das dort nicht wie erwartet ein Runde strickender oder anders creativer Damen antreffen würde, sondern eine Gruppe von Frauen allen Alters, die gespannt auf einen Vortag warteten....!
Meine Herz plumpste in meine Hose, ich bildete mir ein, dass es nicht überhören gewesen war.
Die Gäste blieben gelassen, ich eher nicht und kämpfte mit diversen Hitzewallungen. Ich glaube man nennt das Lampenfieber.
Darauf war ich so gar nicht eingerichtet und ich dachte nur...... „oh weh, wenn das mal gutgeht!“
Aber irgendwie schaffte ich es mein Thema anzufangen und ebenfalls gelassen zu bleiben. Meine Zuhörerinnen waren von dem Thema, alles über dasSpinnen und Wollefärbung mit Pflanzenfarben sehr schnell begeistert, so dass eine rege Unterhaltung zwischen ihnen mir aufkam.....und nicht nur das, auch viele schöne Erinnerungen wurden von meinen Zuhörerinnen erzählt
..und wie das alles früher so war......:)
Weil der Vortrag so gut angekommen war, haben wir am Mittwoch diesen tollen Nachmittag in der Kirchengemeinde St. Marien in Lemgo wiederholt, auch dort gab es wenig Berührungsängste und die eine oder andere Dame setzte sich sogar an mein Spinnrad.....gelernt ist eben doch gelernt :)
Beide Veranstaltungen waren tolle Erfahrungen, die zweite mit deutlich weniger Lampenfieber ;)
Liebe Grüße
Trine
